
BINDAN-EPI (2-Komponenten-D4-Leim)
2-komponentiger Emulsionspolymer-Isocyanat-Leim (EPI-Leim) - Strukturleim/Strukturklebstoff
- kalt (bei Raumtemperatur) oder warm aushärtend
Zertifiziert für Kinderspielzeug nach DIN EN 71/3:2003-11 (getestet in TÜV Thüringen – Prüfbericht Nr. 8121/300/04B). Die Leimfugen zeigen eine hohe Wasser- und Wärmewiderstandsfähigkeit und gehen im Leistungsbereich über die Anforderungen der Beanspruchungsgruppe D4 (DIN EN 204/205) und der Watt´91 (Wood Adhesive Temperature Test) DIN DIN 68602 / EN 301/302 weit hinaus.
getestet in EPH Dresden – Prüfbericht Auftrags-Nr. 277 391_1:entspricht EN 204/205 Beanspruchungsgruppe D4
Bruchbelastung bei Normalklima = 13,3 N/mm²
getestet in EPH Dresden – Prüfbericht Auftrags-Nr. 277 391_2:Klebefestigkeitswert (Wärmebeständigkeit) nach Watt´91 = 11,6 N/mm².
- formaldehydfrei
- toluolfrei
Der Leim härtet durch chemische Reaktion aus und kann dadurch wie ein Schnellbinder eingesetzt werden. Verfärbungen sind extrem selten, die Leimflotte verhält sich neutral.
Wird Leim mit Härter vermischt, startet eine chemische Reaktion. Der freie Isocyanatgehalt des Härters wird reduziert und Polymere werden gebildet.
Der Leim ist fugenfüllend und gewinnt nach Härterzugabe an Volumen.
Eingesetzt wird BINDAN-EPI z.B. im Außenbereich mit hohen klimatischen Einflüssen.
- Fertigung von Fensterkanteln
- Produktion von Brettschichtholz
- Fertigung von Aluminium- / Verbundfenstern
- Küchenmöbel, Arbeitsplatten mit hoher Temperatur- u. Wärmebelastung
- Kassetten und Füllungen von Haustüren bei dünner Leimfuge (max. 0,3 mm)
- Kantholzproduktion für Fertighausbau
Für ein gesundes Raumklima.
Haltbarkeit maximal 6 Monate.
Verarbeitungshinweise zu BINDAN-EPI (2-Komponenten-D4-Leim):
Das formaldehydfreie Klebesystem BINDAN-EPI ist für tragende, geleimte Holzbauteile als Leimtyp I nach EN 301/302 (für dünne Leimfugen mit max 0,3 mm) und somit für alle Nutzungsklassen (auch für frei bewitterte Bauteile).
Der Leim härtet schnell aus und ermöglicht dadurch kurze Spannzeiten. Er kann sowohl für Kalt- als auch für Warmverleimung verwendet werden und eignet sich sehr gut für Hochfrequenzaushärtung.
BINDAN-EPI ist neutral und greift die Holzstruktur nicht an.
Eine perfekte Alternative zu Polyurethan-Leim (PUR-Klebstoff).
Das Leimsystem ist sehr flexibel und für viele Anwendungen geeignet.
Vorteile:
- Formaldehydfrei und toluolfrei |
Nachteile:
- Kurze offene Zeit mit oft weniger als 5 Minuten |
Geeignet für:
- Verleimungen von Hart- und Weichholz miteinander und untereinander (auch für den Außenbereich)
- Herstellung von tragenden Bauteilen (schichtverleimte Balken)
nach DIN 1052 EN 301/302 bzw. DIN 68140-1: 1998-02 mit einer Fugenstärke von 0,2 mm - Formverleimungen (z.B. aus Biegesperrholz)
- Verleimungen im Formebau
(Urmodelle, Press- und Prägepinchwerkzeuge, Schäumwerkzeuge, Anfertigung von Klopf-Formen für Blecharbeiten oder Anfertigung von Kernkästen) - Keilzinkenverleimungen (KVH und Brettschichtholz-Lamellen)
BINDAN-EPI sorgt mit seiner hohen Anfangsfestigkeit dafür, dass sich nach dem Verlassen
der Keilzinkenpresse die Keilzinkenverbindungen nicht wieder lösen. - Montageverleimungen (Dübel, Nut und Feder, Schlitz und Zapfen)
- Flächenverleimungen (Schichtpressstoffplatten, Hartfaserplatten, Furnieren)
- Fugenverleimungen (Massivholz, Anleimer)
- Herstellung von Leimholz oder Brettschichtholz in allen Größen und Abmessungen
- Bau von Holzhäusern
- Verleimung von Holz mit Aluminium (nur blankes Aluminium - kein eloxiertes Aluminium)
Aluminium muss vor der Verleimung angeschliffen (130er Körnung) und entfettet werden.
Zum Entfetten kein rückfettendes Material verwenden, wir empfehlen ACETON. - Herstellung von tragenden Strukturträgern (Strukturlaminatbalken) aus Aluminium-Holz-Kombinationen
Hervorragende Eignung für:
- Nadelhölzer
- "schwierige" Hölzer wie Eiche oder Buche, hier werden bei der Verklebung besonders gute Ergebnisse erreicht. Bei Lärche sind Vorversuche notwendig.
Besonders harz- oder fetthaltige Hölzer (z. B. europ. Lärche, Mahagoni) oder Hölzer mit
Benetzungsschwierigkeiten (z. B. amerik. Roteiche) bedürfen eines Vorversuchs
(evtl. Vorbereitung durch Abwaschen mit Spiritus oder Aceton). - Überfurnieren von Haustüren (Aufdoppeln) auch mit schwierigen Furnieren und anschließend dunkler Lasur zeigen sich bei Verwendung von BINDAN-EPI die geringsten Spaltöffnungen - auch bei direkter Sonneneinstrahlung (Haustüren auf der Südseite mit direkter Bewitterung - ohne Vordach)
Die Verwendung von BINDAN-EPI garantiert beste Ergebnisse bei der Stabilität, Schrumpfung und Geradheit.
Verarbeitungshinweise:
- empfohlene Lagertemperatur = + 17°C
- empfohlene Verarbeitungstemperatur = + 20°C
Lagerung:
Harz und Härter frostfrei lagern. Bei Frostbefall nicht mehr verwenden.
Lagerstabilität:
Das Harz ist bei 17°C für 6 Monate lagerfähig.
Der Härter ist bei 17°C für 12 Monate lagerfähig.
Der Isocyanat-Anteil des Härters reagiert sofort mit Luftfeuchtigkeit, daher den Härterbehälter immer verschlossen halten.
Lagertemperaturen:
Für das Harz zwischen 15°C und maximal 25°C (keinesfalls überschreiten).
Für den Härter zwischen 10°C und maximal 30°C.
Um eine Verwendungssicherheit herzustellen empfehlen wir eine Lagertemperatur von 17°C für Harz und Härter. Dadurch ist die Lagerstabilität sicher gewährleistet.
Lagertemperatur: | Lagerstabilität Harz | Lagerstabilität Härter |
---|---|---|
5°C |
zu kalt - nicht möglich |
zu kalt - nicht möglich |
10°C |
zu kalt - nicht möglich |
18 Monate |
15°C |
7 Monate |
14 Monate |
17°C |
6 Monate |
12 Monate |
20°C |
4 Monate |
10 Monate |
25°C |
2 Monate |
8 Monate |
30°C |
zu warm - nicht möglich |
6 Monate |
35°C |
zu warm - nicht möglich |
zu warm - nicht möglich |
Es wird für beide Komponenten (Harz + Härter) eine konstante Lagertemperatur von 17°C emfohlen.
Verarbeitungstemperatur:
Vor der Verwendung sollten Harz und Härter langsam auf Raumtemperatur erwärmt werden. Empfehlung ist hier mindestens 3 Tage vor Gebrauch Harz und Härter in der beheizten Werkstatt (bei 20°C) aufbewahren.
Den zuvor kühl gelagerten Leim (Harz + Härter) einige Tage vor der Verarbeitung im beheizten Raum (+20°) lagern.
Wichtig für eine erfolgreiche Verleimung und um Ergebnisse entsprechend der DIN EN zu erreichen ist, dass alle an einer Verleimung beteiligten Faktoren (Holz, Harz und Härter) die gleiche Temperatur aufweisen.
Niedrige Verarbeitungstemperaturen:
Verarbeitungstemperaturen unter +15°C werden nicht empfohlen. Eine Verarbeitung unter +5°C ist nicht möglich. Bei Temperaturen unter +15°C erhöhen sich die Presszeiten wesentlich!
Mischen:
Der Härter wird nach und nach mit dem Harz gemischt. Die Mischung wird gerührt, bis sie homogen ist.
Es dürfen keine Füllstoffe (weder mineralische oder organische Substanzen) zur Mischung zugegeben werden.
Die Klebstoffmischung darf nicht verdünnt werden, weder um die Temperatur innerhalb der Grenzen von 5°C und 20°C aufrechtzuerhalten noch um die Viskosität zu verändern oder um eine längere Topfzeit zu erreichen.
Die Leimflotte gut durchrühren - mit Bohrmischflügel. Zu schnelles Rühren führt zur Schaumbildung.
Empfohlen wird 5 Minuten maschinelles Rühren mit ca. 500 Upm.
Der BINDAN-EPI Härter sollte während des Abmengens/Abwiegens nicht zu lange der Luft ausgesetzt sein. Der MDI-Anteil (Methylendiphenylisocyanat-Anteil) reagiert sofort mit Luftfeuchtigkeit.
Mischungsverhältnis:
Die empfohlene Standardklebermischung BINDAN-EPI besteht aus 100 Gewichtsteilen Harz und 15 Gewichtsteilen Härter.
Bei abweichendem Mischungsverhältnis werden keine prüfbaren Werte nach DIN EN erreicht!
Eigenschaften von BINDAN-EPI (Mischung aus Harz und Härter):
Farbe: |
milchig weiß bis cremig beige |
Feststoffgehalt: |
ca. 60% |
Viskosität: |
ca. 6.500 mPa.s (5.000 – 7.000 mPa.s – Werte sind chargenabhängig) |
spezifisches Gewicht: |
ca. 1,2 |
pH-Wert: |
7,5 +/- 1,0 |
Verfärbungen:
Verfärbungen treten im Allgemeinen nicht auf, die Mischung ist mit dem pH-Wert nahe dem neutralen Bereich.
Verarbeitung:
Um die Vorschriften einer Verleimung nach DIN EN einzuhalten sind folgende Punkte zu beachten:
- Die Hölzer müssen eben, sauber und frisch gehobelt oder geschliffen (130er Körnung) sein - das Holz darf nicht zu glatt sein.
- Die Zeit zwischen dem Abrichten/Vorbereiten der Hölzer und der Verleimung darf 24 Stunden nicht überschreiten.
Leimauftrag:
Der Auftrag erfolgt mit Zahnspachtel, Pinsel oder Leimwalze (Roller).
Berührungsloser Leimauftrag:
Verschiedene Maschinenhersteller haben Techniken entwickelt, dass der fertig gemischte BINDAN-EPI ohne direktem Kontakt in die Keilzinken aufgetragen wird.BINDAN-EPI sorgt mit seiner hohen Anfangsfestigkeit dafür, dass sich nach dem Verlassen der Keilzinkenpresse die Keilzinkenverbindungen nicht wieder lösen.
Passung:
BINDAN-EPI ist fugenfüllend und gewinnt nach Härterzugabe an Volumen. Dadurch können auch Hölzer verleimt werden die nicht perfekt passgenau sind. Allerdings geht eine dickere Leimfuge auf Kosten der Qualität der Verleimung (Haltbarkeit, Festigkeit und Wasserresistenz).
Um die Vorgaben der DIN EN zu erfüllen, dürfen bei der Passung der Hölzer die Abweichungen maximal 0,2 mm betragen.
Holzfeuchtigkeit:
Die Holzfeuchtigkeit sollte zwischen 8% und maximal 15% liegen.
Der Feuchtigkeitsunterschied (Holzfeuchtigkeit) der Fügeteile darf nur um maximal 3% abweichen.
Verbrauch:
Zur Herstellung von Brettschichtholz wird zwischen 175 g/m² und 400 g/m² benötigt (Je nach Beschaffenheit des Holzes) bei einem beidseitigen Auftrag. Zur Ermittlung des Verbrauches ist eine Probeverleimung notwendig.
Bei guter Passung liegt üblicherweise der Verbrauch zwischen 250 g/m² und 300 g/m².
Die DIN-Prüfungen (Watt´91, usw.) werden mit 150 g/m² durchgeführt, bei einem beidseitigen Auftrag.
Bei geringerem Anspruch an die Festigkeit 110 - 200 g/m² (Gesamtauftragsmenge).
Topfzeit (Gebrauchsdauer der Mischung):
Die optimale Temperatur aller beteiligten Materialien ist 20°C. Damit ist auch gewährleistet, dass die Topfzeit von 35 Minuten und die in der Topfzeit enthaltene offene Zeit von maximal 5 Minuten erreicht wird.
Die Topfzeit (Gebrauchsdauer der Mischung) ist abhängig von der Temperatur:
Temperatur | Topfzeit |
---|---|
15°C |
50 Minuten |
20°C |
35 Minuten |
30°C |
15 Minuten |
Die Leimflotte muss unbedingt innerhalb der oben angegebenen Gebrauchsdauer verarbeitet werden, da sonst die Gefahr einer schlechteren Bindung, besonders in Bezug auf Wasserfestigkeit besteht.
Der Leim muss in jedem Fall noch klebefähig sein, wenn der Pressdruck einsetzt. Sobald der Pressdruck erreicht ist, sollte Leim aus den Fugen austreten. Dies zeigt, dass die Wartezeit nicht überschritten wurde.
Offene Zeit:
Bei diesem Leimsystem sollte abweichend von Weißleimen die offene Zeit so kurz wie möglich sein. Die maximal mögliche offene Zeit (Zeit nach dem Auftrag des gemischten Leims bis zum Zusammenlegen der Hölzer) darf 5 Minuten nicht überschreiten.
Bei Weißleimen sollte die offene Zeit unbedingt ausgenutzt werden - bei BINDAN-EPI ist dies nicht notwendig, da nach Zugabe des Härters zum Harz eine chemische Reaktion einsetzt, die auch unter Luftabschluss stattfindet.
Tatsächlich werden bessere Ergebnisse erzielt ohne offene Zeit, wenn das Holz sofort nach dem Leimauftrag gefügt wird.
Eine ältere Leimflotte, hohe Temperatur, Luftzug und höhere Luftfeuchte setzen die offene Zeit herab.
Ruhezeit vor dem Pressen (geschlossene Zeit):
Die Ruhezeit vor dem Pressen (geschlossene Zeit) ist abhängig von der Menge des aufgetragenen Leims, der relativen Luftfeuchtigkeit, der Holzfeuchtigkeit, der Raumtemperatur, der Holztemperatur, von der Holzart und der Oberflächenbeschaffenheit des Holzes. Die geschlossene Zeit darf 20 Minuten nicht übersteigen.
Bei Weichholz wird eine Ruhezeit von ca. 5 Minuten empfohlen.
Bei Hartholz ist eine Ruhezeit von ca. 4-10 Minuten üblich.
Gesamtmontagezeit:
Die Gesamtmontagezeit bei 20°C (Zeit zwischen dem Mischen von Harz und Härter und dem Pressen)
muss unter 35 Minuten liegen.
Diese 35 Minuten bei 20°C beinhalten die benötigte Zeit zum Mischen, die Topfzeit, die offene Zeit und die Ruhezeit vor dem Pressen (geschlossene Zeit) bis die Presse geschlossen ist.
Pressdruck:
Ein Pressdruck ist unbedingt erforderlich, damit der Leim in die Fasern, Poren und Kapillaren vom Holz eingepresst wird, nur damit wird eine Verleimung nach DIN EN erreicht.
Pressdruck bei der Herstellung von Brettschichtholz:
- Bei Weichholz (Nadelholz) empfehlen wir zwischen 0,6 bis 1,0 N/mm² (6 - 10 kg/cm²)
- Bei Hartholz empfehlen wir zwischen 0,8 bis 1,2 N/mm² (8 - 12 kg/cm²)
Grundsätzlich ist der Pressdruck abhängig von der Passgenauigkeit der Oberflächen und bei Formverleimungen von der Steifigkeit des Sperrholzes bzw. der Lamellen.
Aushärtung erfolgt in der Presse (Presszeit):
In Abhängigkeit der Temperatur der Mischung (und der entsprechenden Holztemperatur) werden bis zur Aushärtung mindestens die folgenden Presszeiten benötigt:
Herstellung von Brettschichtholz und bei Furnierarbeiten (Leimfuge 0,2 mm):
Temperatur: |
Mindestpresszeit: |
|
5°C |
48 Stunden |
(nicht empfohlen) |
10°C |
32 Stunden |
(nicht empfohlen) |
15°C |
14 Stunden |
|
20°C |
2¼ Stunden |
|
25°C |
1¾ Stunden |
|
30°C |
45 Minuten |
|
40°C |
35 Minuten |
|
Herstellung von Fensterkanteln, Tischplatten (Leimfuge 0,1 mm):
Temperatur: |
Mindestpresszeit: |
|
5°C |
36 Stunden |
(nicht empfohlen) |
10°C |
22 Stunden |
(nicht empfohlen) |
15°C |
10 Stunden |
|
20°C |
65 Minuten |
|
25°C |
58 Minuten |
|
30°C |
45 Minuten |
|
40°C |
30 Minuten |
|
Die angegebenen Werte beziehen sich auf Fichte- und Kiefernholz (Weichholz) mit 10 – 12 % Holzfeuchte.
Hartholzverleimungen benötigen längere Presszeiten. Es muss bei 20°C mit etwa der doppelten Presszeit gerechnet werden.
Die DIN-Prüfungen (Watt´91, usw., Leimfuge 0,1 mm) werden mit Buchenholz (Hartholz) durchgeführt, die Presszeit bei 20°C beträgt 2 Stunden.
Gespannte und gebogene Werkstücke (Formverleimungen) oder hoher Feuchtegehalt bedingen wesentlich längere Presszeiten.
Die Press- und Abbindezeit ist abhängig von Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Holzfeuchtigkeit und Stärke des Leimauftrages. Die Zugabe von Wärme verkürzt die Abbindezeit, Kälte verlängert den Abbindevorgang.
Luftzug kann die offene Zeit schlagartig herabsetzen.
Hochfrequenzverleimung:
Durch Verwendung einer Hochfrequenzpresse können die Presszeiten verkürzt werden. Hier ist die erforderliche Presszeit stark von der Art des Werkstückes, der Lage der Elektroden sowie der Leistung des Hochfrequenzgenerators abhängig. Günstig ist eine Feldstärke von ca. 2,0 W/cm² für die Leimfuge und abschalten des Generators nach ⅔ der totalen Presszeit. Die Temperatur an der Leimfuge soll bei Hochfrequenzaushärtung mind. 50°C betragen. Auf Grund der Verschiedenartigkeit der Werkstücke und Bedingungen, muss bei Serienfertigung die Presszeit durch Versuche ermittelt werden.
Weiterverarbeitung:
Nach Herausnahme aus der Presse und Rückkühlung auf Raumtemperatur, kann das Werkstück meist bereits mechanisch weiter bearbeitet werden.
Wir empfehlen nach der vorgeschriebenen Presszeit 1 Stunde Wartezeit bei 20°C, danach kann das Holz meist weiter bearbeitet werden.
Endfestigkeit und Wasserfestigkeit:
Völlig ausgehärtet ist die Leimfuge nach 12 Stunden Lagerung bei 20°C (nach Entnahme aus der Presse), dann wird die prüffähige Wasserfestigkeit erreicht. Bei höheren Presstemperaturen (höheren Temperaturen in der Leimfuge) als 40°C oder niedrigeren Temperaturen (niedrigeren Temperaturen in der Leimfuge als 20°C) sind längere Wartezeiten einzuhalten, bis das Werkstück auch im Kern auf Raumtemperatur rückgekühlt/aufgewärmt ist. Erst nach vollständiger Rückkühlung/Aufwärmung (Wartezeit bis zu 24 Stunden) darf das Werkstück mechanisch belastet werden.
Bei Oberflächenbehandlungen wie Bleichen mit Wasserstoffperoxid oder Druckimprägnierung muss im Anschluss mindestens 24 Stunden gewartet werden bis auch die Endfestigkeit sicher erreicht ist.
Herstellung von tragenden Bauteilen (schichtverleimte Balken):
Die Anzahl der Kernbretter variiert in Abhängigkeit von der Höhe der Balken.
Die äußeren Lamellen mit Festigkeitsklasse C24 sollten der europäischen Norm EN 338 entsprechen. Hierfür empfehlen wir die Keilverzinkung auf die gewünschte Länge mit Resorcin-Harz-Leim.
Qualitätsmanagement:
Es wird zur Erreichung einer Verleimung nach DIN EN gefordert, dass entsprechend ausgebildetes Personal die Verleimung durchführt. Die kontinuierliche Überwachung der Produktion in Übereinstimmung mit den Anforderungen der Normen DIN EN 385 und DIN EN 386 ist notwendig.
Dies beinhaltet z.B. eine Holztemperatur über 18°C, eine Raumtemperatur von mindestens 20°C, eine Luftfeuchtigkeit zwischen 30% und 75% und eine Holzfeuchtigkeit von 8% bis maximal 15%.
Reinigung der Maschinen/Werkzeuge:
Der Härter darf nicht mit Wasser in Berührung kommen, der Isocyanat-Anteil des Härters reagiert sofort mit Wasser und bildet CO2
(deshalb darf die Klebstoffmischung auch keinesfalls mit Wasser verdünnt werden).
Die Reinigung von Werkzeugen, die mit flüssigem Härter verschmutzt sind empfehlen wir Aceton, ist der Härter bereits auskristalisiert ist nur ein mechanisches Entfernen möglich.
Die Reinigung von Werkzeugen, die mit flüssigem Harz oder angerührtem BINDAN-EPI (während der Topfzeit) verschmutzt sind, empfehlen wir heißes Wasser (60°C), mit kaltem Wasser lässt sich keine ausreichende Reinigungswirkung erzielen.
Misch- und Auftragsgeräte müssen am Ende des Arbeitstages gereinigt werden. Wird BINDAN-EPI im Auftragsgerät dick, muss dies unmittelbar entleert und gereinigt werden, da sonst die Gefahr des Aushärtens besteht.
Ausgehärteter BINDAN-EPI ist unlöslich und muss mechanisch Entfernt werden.
EPI-Leime stellen potenzielle Wasserschadstoffe dar. Leimreste und Waschwasser dürfen deshalb nicht ohne behördliche Zulassung in die öffentliche Kanalisation eingeleitet werden. Wir empfehlen Leimreste und Waschwasser eintrocknen zu lassen.
Vorsichtsmaßnahmen:
Sicherheitsdatenblätter sind auf Anfrage erhältlich.
Wird Harz mit Härter vermischt, startet die chemische Reaktion. Das freie Isocyanat des Härters wird gebunden und Polymere werden gebildet.
Die Verwendung von Harz und Härter sowie fertig gemischter BINDAN-EPI bedingt keine besonderen Vorsichtsmaßnahmen außer
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